Dienstag, 22. August 2023

Land fördert Stellen zur Nahmobilitäts-Koordinierung

Hilfe bei der Stärkung des Rad- und Fußverkehrs.

 

Mit bis zu 1,3 Mio. Euro unterstützt das Land Hessen den Kreis Darmstadt-Dieburg bei der Einstellung zweier Nahmobilitätskoordinatoren bzw. -koordinatorinnen von Personal für die Verbesserung der Nahmobilität. Dies teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Dienstag mit. „Hessens Kommunen tun viel für die Verbesserung des Rad- und Fußverkehrs, Land und Bund unterstützen sie dabei mit erheblichen Mitteln“, sagte der Minister. „Wir möchten, dass auch kleinere Städte und Gemeinden unsere Angebote optimal nutzen können. Das ist der Zweck des neuen Programms.“

Aus dem Klimaplan Hessen stehen bis 2030 insgesamt 29,5 Mio. Euro für die Beschäftigung von Nahmobilitätskoordinatoren und -koordinatorinnen bei den Landkreisen zur Verfügung. Der Zuschuss  an Kreis Darmstadt-Dieburg deckt 80 Prozent der bis 2030 anfallenden Personalkosten.

„Ich freue mich sehr über die finanzielle Unterstützung vom Land“, sagte Landrat Klaus Peter Schellhaas. „Der Alltags- und Freizeitradverkehr wird immer wichtiger als Teil einer umweltfreundlichen Mobilität. Das Thema Klimaschutz wird uns die nächsten Jahre verstärkt beschäftigen. Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen, spart CO2 und ist somit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Die Infrastruktur für komfortablen und sicheren Radverkehr sollte mit der vermehrten Nutzung Schritt halten. Die Nahmobilitätskoordinatorinnen und Koordinatoren sind ein weiterer Baustein zur Verbesserung der Mobilität in der Region.“

Die Koordinatoren und Koordinatorinnen sollen die jeweiligen kreisangehörigen Städten und Kommunen fachlich bei der Planung und Umsetzung von Projekten unterstützen. „Davon erwarte ich einen kräftigen Schub auch im ländlichen Raum“, sagte Al-Wazir. „Gerade kleinere Kommunen können in der Regel nicht die notwendige Fachkompetenz für Nahmobilität aufbauen.“

Der Minister wies darauf hin, dass 88 Prozent der Radwege und so gut wie alle Fußwege in der Verantwortung von Städten und Gemeinden liegen. Bei der Wahrnehmung dieser Verantwortung können die Kommunen auf die Landesregierung zählen. Mit rund 140 Mio. Euro hat Hessen in den vergangenen Jahren den Ausbau von Rad- und Gehwegen in Städten und Gemeinden gefördert.

Zudem leistet das Land organisatorische und planerische Hilfe: Mit dem Rad-Hauptnetz liegt seit 2019 eine gemeinsame landesweite Planungsgrundlage vor. Musterlösungen erleichtern den Kommunen die Planung guter und sicherer Radwege, in der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) finden sie ein Forum für Erfahrungsaustausch und fachliche Unterstützung. Bei der Landesstraßenbaubehörde Hessen Mobil wurden neue Stellen für die Planung von Radwegen geschaffen, ein landesweites Netz von Zählstellen sammelt Daten zum Radverkehr und stellt sie den Kommunen zur Verfügung.

Das Land baut auch selbst: Von 2018 bis 2022 sind gut 38 Mio. Euro in den Neu- und Ausbau und in die Sanierung von Radwegen im Zuge von Landesstraßen geflossen. In diesem Jahr folgen weitere 13 Mio. Euro, für 2024 steht die Rekordsumme von 17 Mio. Euro bereit.

 

Quelle: Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen